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310 Route 10.ʿARABA. Wege nach
Wege nach Petra.

Von ʿAkaba nach Petra. Von ʿAkaba, das an der Stelle des alten
Elath, in der Nähe von Eziongeber liegt, geht man in 4 Tagen die ʿAraba
hinauf nach Petra (Führer etc. s. S. 303). Eine interessantere Route, als
die der ʿAraba entlang führende, streift mehr östlich. Durch Wâdi Hitem,
in welchem man am ersten Tag etwa 6 St. hinaufsteigt, gelangt man auf
die grosse Ebene Kûra, woselbst Reste einer Römerstrasse nach N. füh-
ren
. Am zweiten Tag ( St.) sieht man das Fort Kuwêra in der Ebene;
am Ende derselben findet man Lager der Sbê’beduinen[Sbêʿ-Beduinen]. Am dritten Tag
erreicht man das Wâdi Umm Ahmed mit vielen alten Terrassen, und ʿAin
er-resâs
; nach 6 St. römischer Aquaeduct und zwei Festungswerke. Am
vierten Tag geht man das Wâdi Umm Ahmed hinauf nach ʿAin radjaf
und ʿAin Ghazâle, und gelangt endlich nach Wâdi Mûsa.

Von Djebel Usdum nach Petra (1820 St.). Den SW.-Winkel
des Todten Meeres verlassend, reitet man am Fusse des Djebel Usdum und
am Rande der Sebcha (S. 302) gegen SW. Nach einer Stunde erreicht man
das Südende des Rückens; selbst hier noch liegt Treibholz. Nach 10 Min.
zeigen sich wieder Spuren von Vegetation. Nach 20 Min. hat man r. eine
salzige Quelle ʿAin el-Bêda zwischen Rohrgebüsch. Nach 20 Min. über-
schreitet
man das von W. herunterkommende Ziegenthal (Wâdi el-Emʿâz);
man trifft hier einen niedrigen buschigen Dornstrauch, arab. gharked, der
auf dem Salzboden wächst und im Juni saftige rothe Beeren trägt.

Rechts biegen sich die Kreideberge weit herum, um der im Süden
liegenden Klippenreihe zu begegnen. Von SW. kommt das Wâdi el-Fikre
herunter, ein breites mit Steinen übersätes Bachbett (S. 312). Nach 45
Min. erreicht man eine abschüssige Klippe, welche den Anfang des quer
über das Thal laufenden Höhenzugs bildet. Diese ausgewaschenen Hügel
von 1545m Höhe, welche man nun nach SO. verfolgt, bestehen eben-
falls
aus weicher Kreide oder verhärtetem Mergel. Die etwas salzhaltigen
Quellen befördern eine reiche Vegetation von Tamarisken, Nebkbäumen
und verkrüppelten Palmen. Nach 45 Min. kommt man zu einem ziem-
lich
salzfreien Bach, der von der Brautquelle (ʿAin el-ʿArûs) ausgeht.
Jenseit des Ghôr sieht man das Wâdi et-Tafîle und Wâdi Gharendel, wel-
ches
letztere seinen Namen von den bedeutenden Ruinen mit Säulen-
reihen
der alten Bischofsstadt Arindela (S. 313) erhalten hat.

Der Hügelkette in SSO.-Richtung weiter folgend, gelangt man zu der
Oeffnung des grossen Wâdi el-Djêb, das von Süden her zwischen Klippen
einherlaufend, der einzige Ableiter der Gewässer des untern Ghôr (ʿAraba-
thales
.) ist. Nach 1 St. gelangt man zu dem Punkt, wo die Klippenreihe
l. nach O. zu über das etwa 1 St. breite Thal hinüberläuft; es ist dies
die Höhe Akrabbim, welche die SO.-Grenze von Juda bildete (Josua 15,
2, 3). Die Uferränder des Wâdi el-Djêb fallen fast senkrecht ab, und die
Thalsohle steigt langsam bergan. Im Beginn des Thales trifft man
Tamariskensträuche. Nach 1 St. wendet sich das Thal nach S.; man er-
blickt
in der Ferne den Berg Hôr bei Petra. Nach 10 Min. läuft von
Westen (r.) das Wâdi Hasb ein. Zwischen den östlichen Hügeln sieht
man das Wâdi Ghuwêr von den Bergen des alten Edom herunterkommen.
Die Ufer des Wâdi el-Djêb werden nach S. zu niedriger, besonders das
östliche. Indem wir nach SW. weiter ziehen, tritt der Hôr mehr und
mehr im SO. hervor. Nach 3 St. gelangt man in die wellenförmige
ʿAraba, eine ausgedehnte kahle Wüste, nur spärlich mit einzelnen Sträu-
chern
(ghada) bedeckt; der Boden besteht aus losem Kies und Steinen
und ist von Bachbetten durchfurcht; nur bei den Quellen (im W. ʿAin
el-Weibe
, S. 312; im N. ʿAin el-Ghuwêre) ist etliches Grün. Die abschüs-
sigen
Gebirge im O. sind gleichfalls kahl und todt. Nach 2 St. 40 Min.
erreicht man das Wâdi el-Buwêride; die Ebene ist von niedrigen Kies-
hügeln
bedeckt; nur hier und da wächst ein Strauch oder eine Akazie.
Man biegt nun mehr nach SO. ab; nach 1 St. 40 Min. kommt man zu
Quellen mit Vegetation.

Man kreuzt nun die ʿAraba in der Richtung nach O. Die Wasser-
scheide
, welche hier in der Nähe von Petra das Thal schneidet, ist nach
den neuesten Untersuchungen (Luynes) an ihrer niedrigsten Stelle 240m